Lady Antoniette (Netti) hatte am Freitag, 03.07.2015 einen Unfall. Sie ist aus der Koppel ausgebrochen und gegen 4 Uhr früh über ein Hallendach in ein Wohnmobil gestürzt. Sie hatte echt Glück im Unglück, denn sie ist im Doppelbett zum liegen gekommen. Ich will gar nicht daran denken, was gewesen wäre, wenn dieses Wohnmobil den Aufprall nicht etwas gedämpft hätte. Sie dürfte mich gerufen haben, da ich selber um 4 Uhr aufgewacht bin und gleich gedacht habe ich hole die Drei von der Koppel, damit die Bremsen nicht zu lästig werden. Als ich zur Koppel kam war nur Patriot und Harpo auffindbar von Netti war keine Spur zu sehen.
Nachdem beide beim Ausgang standen und ich keinerlei Anzeichen für einen Ausbruch gesehen habe, dachte ich ob sie vielleicht jemand "gestohlen" hatte. (Man weiß ja nie!?) Doch dann hat sie sich auf rufen ihres Namens mit Klopfgeräuschen bemerkbar gemacht. Sie war so toll, denn sie hat beim ersten Mal einmal und beim zweiten Mal rufen zweimal geklopft. Ich bin dann der Spur nachgegangen und habe das Loch im Hallendach und dann noch die Netti im Wohnmobil gefunden. Wir haben sofort den Besitzer der Halle, die Feuerwehr, die Tierärztin gerufen. Der Besitzer der Halle informierte dann auch sofort den Besitzer des Wohnmobiles, damit dieser aufsperren kommt. Netti spielte so genial mit, da sie sich immer wieder beruhigen lies. Hier hat ihre Lebenserfahrung, mit stillhalten in engen Räumen (Hänger, Transporter) sicher positiv beigetragen. Als dann alle vor Ort waren nahm die Rettungsaktion ihren Lauf. Die FF-Wollmannsberg war der Wahnsinn, so ein ruhiger, kontrollierter, zielgerichteter Ablauf, obwohl noch keiner meiner Kameraden annähernd so eine Bergung durchgeführt hatte und einige davon auch nicht wirklich einen Bezug zu diesen, dann doch respekteinflössenden, Tieren haben und dennoch in Zusammenarbeit mit den anwesenden Tierarztinnen so souverän gelöst!
Ich bin echt stolz Teil dieser großartigen Gruppe zu sein ;-)!!!
Ich bin auch echt sprachlos, dass mein Mann, der ja auch eine enge Beziehung zu den Dreien hat, dann schlussendlich derjenige war, der Netti mit dem Bagger aus dem Wohnmobil gehievt hat. So einen kühlen Kopf zu bewahren finde ich schon sensationell.
Als wir sie befreit hatten, versetzte sie uns noch kurz in eine Schreckminute, als sie sich gegen die Sedierung zu Wehr setzen wollte und sich nochmal in Richtung einer Holzkiste schmiss, aber nach etwas ausrasten kam sie dann dennoch zum Stehen. Sie wurde für den Transport in die Tierklinik noch vor Ort stabilisiert und dann bin ich auch schon losgefahren.
Gott sei Dank hat sie bis auf einige Cuts und Schürfwunden, eine Quetschwunde, geschwollene Augen und Verletzungen durch die Gurte des Bergetuches keine schwerwiegenderer Verletzungen. Noch am selben Abend durfte ich, nachdem ich bemerkt habe, dass sich ein Halswirbel etwas verschoben hatte, mit Cranio-Sacraler Körper- und Energiearbeit ihren schmerzlichen Körper unterstützen. Es war sehr spannend, da sie mir den Unfallhergang genau gezeigt hat.
Schon am nächsten Tag durfte ich mit Netti etwas Beine vertreten und grasen gehen.
Sie blieb noch bis Dienstag zur Beobachtung in der Klinik.
Heute steht sie wieder mit ihren Freunden zusammen und wir können auch noch den Rest des Schocks in Ruhe verarbeiten.
Obwohl das Rundherum des Falles noch etwas komplizierter werden könnte, bin ich unendlich DANKBAR, dass diese Situation so ausgegangen ist.
Wir werden dem, "warum", "wieso", "was steht dahinter", "was ist anzuschauen", .... und auch den Rest des Schocks jetzt in Ruhe, in gewohnter Umgebung (Netti mit ihren Freunden), bearbeiten.
Ein *RIESENGROSSES DANKESCHÖN* an alle die hier mit vollen Kräften geholfen haben!!!!! 😘❤️🙏👏👼
Hier noch der Link zum NÖN-Artikel: